Liste der Begriffe im Glossar:
Begriff, der verwendet wird, um Waren mit Ursprung in einem begünstigten Land aus dem Allgemeinen Präferenzsystem (APS) auszuschließen, wenn sie ein Wettbewerbsniveau auf dem EU-Markt erreichen, auf dem sie nicht mehr das APS benötigen, um im Wettbewerb zu bestehen. Im Gegensatz zum früheren APS, das spezifische „Sektoren“ des APS umfasste, beruht die Graduierung nun auf den „Abschnitten“ des Gemeinsamen Zolltarifs (GZT). Ein Abschnitt (d. h. eine große Gruppe von Waren in einem bestimmten Sektor – das GZT umfasst 21) aus einzelnen Ländern wird vom APS „abgestuft“ (ausgenommen), wenn diese Waren im Jahresdurchschnitt der letzten drei Jahre 15 % der Einfuhren derselben Waren in die EU im Rahmen des APS übersteigen.
Subsahara-Afrika ist geografisch das Gebiet des afrikanischen Kontinents, das südlich der Sahara liegt. Im Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen sind 46 der 54 Länder Afrikas als „südlich der Sahara“ aufgeführt, mit Ausnahme von Algerien, Dschibuti, Ägypten, Libyen, Marokko, Somalia, Sudan und Tunesien.
Bestimmung, wonach eingeführte Rohstoffe oder Halbfertigerzeugnisse von Gemeinschaftsherstellern für die Wiederausfuhr innerhalb der Gemeinschaft verarbeitet werden können, ohne dass die Hersteller Zölle und Mehrwertsteuer auf die verwendeten Waren entrichten müssen.
Ein Präferenzsystem für den Handel, das 2001 für die 49 am wenigsten entwickelten Länder angenommen wurde.Sie gewährt für fast alle Produkte mit Ausnahme von Waffen und Munition zoll- und kontingentfreien Zugang. Sie wird durch die Verordnung (EU) Nr. 978/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates geregelt.
Bestimmung, wonach die Hersteller Vormaterialien ohne Ursprungseigenschaft bis zu einem bestimmten Prozentsatz des Ab-Werk-Preises verwenden dürfen. Lässt die besondere Be- oder Verarbeitung jedoch bereits die Verwendung eines Prozentsatzes an Vormaterialien ohne Ursprungseigenschaft zu, so darf die Toleranz nicht dazu verwendet werden, diesen Betrag zu überschreiten.
Der Höchstprozentsatz ist immer derjenige, der nach der spezifischen Vorschrift zulässig ist. Der Prozentsatz der zulässigen Toleranz ist von einem Präferenzsystem zum anderen unterschiedlich.
Einfuhrzölle auf alle Waren, die nicht aus Ländern stammen, die unter die Meistbegünstigungsregelung fallen, oder auf Waren unbekannten oder zweifelhaften Ursprungs.
Ein Handelssystem, das bestimmten Ländern einseitig Präferenzzölle ohne Gegenseitigkeit gewährt. Es wurde 1971 vom GATT genehmigt, so dass Industrieländer einseitige Zollpräferenzen zu Gunsten von Entwicklungsländern annehmen konnten.
Die Ausnahmeregelung wurde 1979 mit der Annahme der „Ermächtigungsklausel“, die es den Industrieländern ermöglicht, Maßnahmen durchzuführen, mit denen Entwicklungsländern eine „differenzierte und günstigere Behandlung“ gewährt wird, allgemeiner und dauerhafter gestaltet.
Die EU hat dieses Präferenzsystem im Jahr 1971 eingeführt, um den Entwicklungsländern zu helfen, mehr ihrer Erzeugnisse in Industrieländern zu verkaufen und ihre eigene Industrie aufzubauen. APS-Präferenzen werden für Ausfuhren bestimmter Waren aus bestimmten Ländern gewährt.
EU-Sonderprogramm zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung und des Regierens. Sie gewährt zusätzliche Präferenzen, um gefährdeten Entwicklungsländern dabei zu helfen, die internationalen Übereinkommen über Menschenrechte, Arbeitnehmerrechte, Umweltschutz und gute Regierungsführung zu ratifizieren und umzusetzen.
Vertrag, der Vorläufer der Welthandelsorganisation (WTO) war. Es diente als Rahmen für Verhandlungen zur Liberalisierung des Welthandels und trug zur Strukturierung des multilateralen Handelssystems bei.
Das GATT 1947 bezieht sich auf die alte Fassung des GATT, während es sich bei dem GATT 1994 um die neue Fassung des Allgemeinen Abkommens handelt, das in die WTO aufgenommen wurde und den Warenhandel regelt.
Die am wenigsten entwickelten Länder (LDC) sind einkommensschwache Länder, die mit schwerwiegenden strukturellen Hindernissen für eine nachhaltige Entwicklung konfrontiert sind. Sie sind in hohem Maße anfällig für wirtschaftliche und ökologische Schocks und verfügen über ein geringes Maß an Humankapital. Derzeit stehen 47 Länder auf der Liste der am wenigsten entwickelten Länder, die alle drei Jahre überprüft wird. Die am wenigsten entwickelten Länder haben ausschließlichen Zugang zu bestimmten internationalen Unterstützungsmaßnahmen, insbesondere in den Bereichen Entwicklungshilfe und Handel.