Beseitigung von Hindernissen: Italienische KMU für Kosmetika haben weiterhin Zugang zu China.
Dank der Marktzugangspartnerschaft der EU konnten wir das Hindernis rasch melden, so dass die EU unverzüglich mit ihrer Strategie zur Beseitigung von Hindernissen beginnen konnte.
Fabio Franchina
Eigentümer der Framesi S.p.A.
Die Gesellschaft
Mein Name ist Fabio Franchina und ich bin Eigentümerin des mittelgroßen Kosmetikunternehmens Framesi S.p.A. in der Stadt Paderno Dugnano am Stadtrand von Mailand in Italien. Mein Vater gründete das Unternehmen im Jahr 1945.
Unser Unternehmen ist auf professionelle Haarpflegeprodukte wie Shampoos, Haarfärbemittel, Haarstiling spezialisiert: vollständige Konzeption, Gründung und Formulierung in Italien.
Zugang zu ausländischen Märkten: das Kernstück unserer Strategie
Wir sind jetzt weitgehend vom internationalen Handel abhängig.
- wir exportieren 75 % unserer „Made in Italy“ -Produkte.
- wir exportieren in mehr als 70 Länder auf der ganzen Welt.
Hemmnisse in Drittländern stellen jedoch ein großes Problem für unsere Exportchancen dar. Wir können es uns einfach nicht leisten, am Zugang zu unseren Zielmärkten gehindert zu werden. Sobald solche Hindernisse entstehen, müssen wir rasch handeln, um sie zu beseitigen. Genau das hat die Europäische Kommission getan, als in China ein Hindernis entstanden ist.
Unser Wachstum wird
heute von China kommen, unser Handel nach China macht nur 5 % unseres Geschäfts aus, wir gehen jedoch davon aus, dass es in den nächsten fünf Jahren bis zu 20 % wachsen wird. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir den Zugang zu diesem großen Markt aufrechterhalten können.
Marktzugangshindernisse haben uns fast aus China vertrieben.
In Chinaist es verpflichtend, spezifische chinesische Anforderungen an die Außenverpackung zu stellen.Eine langjährige Praxis in der ganzen Welt besteht darin, auf der Originalverpackung einen Aufkleber in einer Landessprache anzubringen, was wir in unserem Jargon als Überkleber bezeichnen.
Diese einfache Lösung ermöglicht die Ausfuhr ohne zu hohe Kosten, was für kleinere Unternehmen sehr wichtig ist.Wir hatten
jedoch ein ernstes Problem, als wir über chinesische Rechtsvorschriften informiert wurden, die diese Aufkleber verbieten. Dieses Verbot hätte den chinesischen Markt für unser Unternehmen effektiv gesperrt.
Wir hätten 7-8 % des Gesamtumsatzes verlieren können, was sich negativ auf Produktion und Beschäftigung auswirken könnte. Diese Situation war eine echte Bedrohung für die Zukunft unseres Unternehmens.
Dank des Eingreifens der EU konnte das Problem nun gelöst werden,
doch dank der Marktzugangspartnerschaft der EU konnten wir das Hindernis rasch melden und es der EU ermöglichen, unverzüglich mit ihrer Strategie zur Beseitigung von Hindernissen zu beginnen.
Mir ist bekannt, dass die Kommission und die Mitgliedstaaten alle möglichen Foren genutzt haben, um den chinesischen Behörden unsere Bedenken zu vermitteln, was schließlich zur Unterbrechung der Maßnahme führte, so dass wir den Schaden vermeiden und unser Wachstum in China fortsetzen konnten.
Standpunkt der Industrie
Nach Angaben von Cosmetics Europe, dem europäischen Verband der Kosmetik- und Körperpflegemittelindustrie, beschäftigt die Kosmetikbranche in Europa rund 1.8 Millionen Arbeitnehmer und bringt der europäischen Wirtschaft jährlich einen Mehrwert von mindestens 29 Mrd. EUR. Insgesamt gibt es in diesem Sektor rund 4,600 KMU. Der Verein kommentierte die Geschichte:
Als unser italienisches Vereinsmitglied Cosmetica Italia uns über dieses ursprünglich von Framesi S.p.A. gemeldete Marktzugangshindernis informierte, zögerten wir nicht, den Rahmen der Marktzugangspartnerschaft zu nutzen, um die Kommission auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Angesichts des zunehmenden Protektionismus ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir den Rahmen der Marktzugangspartnerschaft auch in Zukunft nutzen.